Aktuelle Fälle von Krypto-Betrug in Wolfsberg und am Wörthersee zeigen einmal mehr, wie skrupellos Täter vorgehen. Mit dem Versprechen hoher Gewinne durch Investitionen auf unseriösen Trading-Plattformen erbeuteten Betrüger hunderttausende Euro. Wir analysieren die Maschen und zeigen, worauf Sie achten müssen.
Fall 1: Die perfide Falle der Fake-Trading-Plattform (Bezirk Klagenfurt-Land)
Eine 68-jährige Frau wurde Opfer einer besonders dreisten Betrugsmasche, die sich über Monate hinzog und zu einem enormen finanziellen Schaden führte.
- Der Einstieg: Auf der Suche nach einer Geldanlage im Internet stieß die Frau auf eine scheinbar professionelle Trading-Plattform. Ein angeblicher Berater kontaktierte sie, richtete ein Konto ein und überzeugte sie, mehrere zehntausend Euro für den Handel mit Aktien und Kryptowährungen zu überweisen.
- Die Eskalation mit Gebühren: Als die Frau Ende 2024 eine Auszahlung forderte, begannen die Probleme. Sie wurde auf eine andere Plattform verwiesen und zur Zahlung hoher „Gebühren“ gedrängt, um ihr Geld freizugeben. Trotz Zahlung erfolgte keine Auszahlung.
Achtung: Doppelter Betrug durch falsche Anwälte
Im Mai 2025 versuchte die Geschädigte, ihr Geld über eine online gefundene Anwaltskanzlei zurückzuholen. Auch hier geriet sie an Betrüger: Nach Zahlung weiterer Gebühren sah sie ihr Geld wieder nicht. Dieser „Recovery Scam“ ist eine häufige Folgemasche, bei der Täter die Verzweiflung ihrer Opfer ein zweites Mal ausnutzen. Erst danach erstattete sie Anzeige bei der Polizei. Der Gesamtschaden beläuft sich auf mehrere hunderttausend Euro.
Fall 2: Die Social-Media-Falle (Bezirk Wolfsberg)
Ein 54-jähriger Mann wurde im Juni 2025 über ein Werbe-Inserat auf einer Social-Media-Plattform auf eine Investment-Möglichkeit aufmerksam.
- Geringe Einstiegshürde: Mit einer kleinen Gebühr wurde ein Konto auf einer Trading-Plattform eröffnet.
- Persönliche Überredung: Ein „Berater“ überzeugte den Mann, mehrere zehntausend Euro zu investieren.
- Die Auszahlungs-Blockade: Als der Mann sein Geld zurückwollte, wurde auch er zur Zahlung von Gebühren aufgefordert. Er wurde misstrauisch und erstattete rechtzeitig Anzeige. Der Schaden beträgt dennoch mehrere zehntausend Euro.
Typische Warnsignale für Anlagebetrug – So schützen Sie sich
Diese Fälle zeigen ein klares Muster. Seien Sie alarmiert bei:
- Unrealistischen Gewinnversprechen: Hohe Renditen ohne Risiko gibt es nicht.
- Druck und Drängeln: Betrüger fordern Sie zu schnellen Entscheidungen und Überweisungen auf.
- Ständige Gebühren: Für Auszahlungen, Steuern, Versicherungen oder Freischaltungen sollen immer neue Gebühren bezahlt werden.
- Unerbetene Kontaktaufnahme: „Finanzberater“ melden sich unaufgefordert per Telefon, E-Mail oder Social Media.
- Problemen bei der Auszahlung: Der Prozess wird absichtlich verkompliziert und an neue Zahlungen geknüpft.
Selbst betroffen? Handeln Sie sofort und strategisch!
Wenn Ihnen diese Muster bekannt vorkommen, ist schnelles und richtiges Handeln entscheidend.
- Stellen Sie sofort alle Zahlungen ein.
- Sichern Sie alle Beweise: Screenshots, Chatverläufe, E-Mails und Transaktionsdaten.
- Suchen Sie professionelle Hilfe: Wenden Sie sich an Experten, die auf Krypto-Betrug spezialisiert sind, bevor Sie weitere Schritte unternehmen.
Wir analysieren Ihren Fall, verfolgen die Zahlungsströme auf der Blockchain und arbeiten eng mit spezialisierten Partnerkanzleien zusammen, um Ihre rechtlichen Ansprüche zu prüfen. Kontaktieren Sie uns für eine fundierte Ersteinschätzung.
